Von den Amerikanern über den grossen Teich geschwappt: Halloween. Kinder verkleiden sich in der Nacht zum 1. November gruselig und fordern «süsses oder saures». Doch wer hat dieses Brauchtum wirklich erfunden? Dazu gibt es verschiedene Thesen. Am geläufigsten ist, dass die Ursprünge bei den Heiden und ihrem Samhain liegen. Dies ist einer der beiden Nächte, in die Schleier zur Anderswelt sehr dünn sind. Das heisst, der Zugang zur Welt der Toten, Geister und Elfen ist leichter. Genauso andersrum. Doch nicht nur die Guten wandeln in dieser Nacht unter den Lebenden. Hier setzt Halloween an. Die schaurigen Masken und Gewänder sollen die bösen Geister erschrecken und sie davon abhalten Unheil zu verbreiten. Zufällig ist es jedoch nicht, dass sich dieser Brauch zuerst in Amerika verbreitet hat. Irische Einwanderer sollen Samhain mitgebracht haben. Doch nicht nur die Amis haben sich dieses Fest von den Kelten geklaut. Nein, auch die Christen sollen ihr Allerheiligen vom 1. November bei den Heiden abgekupfert haben. Belegt ist, dass Papst Gregor der III im 8. Jahrhundert eine Kapelle allen Heiligen weihte und den 1. November als Feiertag festlegte. Dieser wurde von Gregor dem IV im Generalkalender übernommen. Ob dieser Feiertag jedoch absichtlich auf den 1. November gelegt wurde, ist schwer zu sagen und fragen können wir ihn auch nicht mehr. In einem sind sich jedoch alle einig: Die Nacht vom 31. Oktober ist eine spezielle und gehört den Toten. Egal, warum gefeiert wird: Lichter zeigen den Verstorbenen den Weg zu uns, vor allem aber auch jenen zurück in ihre Welt. Also liebe Kinder gebt fein acht: Es könnte auch ein echter Geist mit euch herumziehen.