Sätze wie: «Du bist zu faul.» oder «halt mal dein böses Maul», in der Wut und Ohnmacht von Eltern daher gesagt, brennen sich in Kinderseelen. Psychische Gewalt an Kindern ist weiterverbreitet, wie man glaubt. Laut einer Studie des Kinderschutzes Schweiz, wird hierzulande jedes 4. Kind beschimpft. Wo erzieherische Massnahmen aufhören, und psychische Gewalt anfängt, ist nicht so klar abzugrenzen, wie bei körperlicher Züchtigung. Grundsätzlich zählen jedoch folgende Handlungen dazu: Drohen, Verachtung, Ablehnung, angstmachen, blossstellen, Liebesentzug, abwerten oder demütigen. Das Perfide daran, dass diese Art von Gewalt äusserlich nicht sichtbar ist und deswegen häufig gar nicht erkannt wird. Deshalb sind auch die Folgen weniger bekannt, wie jene der körperlichen Strafen. Die Auswirkungen lassen sich auch nicht an der Schwere der psychischen Gewalt ausmachen. Ja, Worte und Sätze verletzten genauso und hinterlassen oft die tieferen Wunden, wie Schläge. Erwachsene nämlich, die als Kind regelmässig «Wenn Du nicht still bist, klebe ich dir den Mund mit einem Klebeband zu.» oder Ähnliches zu hören bekamen, haben ein geringes Selbstwertgefühl und können in einer Beziehung Unstimmigkeiten weniger gut aushalten. Die gute Nachricht zuletzt. Nein, liebe Eltern, ihr müsst euer Kind nicht gleich zum Psychologen schleppen, wenn mal die Pferde mit euch durchgehen. Bedingungslose Liebe davor und danach ist alles was ein Kind braucht