Bald schon bringt der Osterhase die bunten Eier und der Lammbraten schmorrt im Ofen. Ostern, der höchste christliche Feiertag des Jahres steht vor der Tür. Bitten wir ihn doch einfach herein. Wie war das nochmal im Religionsunterricht? Am Karfreitag starb Jesu am Kreuz, um am Ostersonntag wieder quicklebendig aus seinem Grab zu marschieren. Warum geschah das Ganze ausgerechnet im Frühling und warum ist das Fest vom 1. Frühjahrsvollmond abhängig? Die Juden feiern am Tag des 1. Frühjahrsvollmond das Pessach-Fest. Gemäss Bibel wurde Jesu in der Pessach Woche gekreuzigt und das letzte Abendmahl erinnert an das Pessach-Sedermahl. Spannend ist auch die sprachliche Verwandtschaft. Heisst doch Ostern auf Französisch Pâques, auf Italienisch Pasqua und auf Türkisch Paskalya. Allerdings begiessen sie den Auszug der Ägypter aus Israel und die Befreiung des jüdischen Volkes aus deren Sklaverei. Hat aber nichts mit dem Tod und der Auferstehung Christi zu tun. Eine bessere Erklärung liefert das von den Kelten gefeierte Alban Eiler, zu Deutsch die Frühjahrs Äquinox. Denn zwischen dem 19. und 21. März ist der Tag und die Nacht genau gleich lang. Licht und Dunkel hält sich die Waage. Im Zyklus der Bauern begann nun die Zeit der Aussaht. Zudem erwacht die Natur sichtbar zu neuem Leben. Die Zugvögel sind zurück, die Krokusse strecken ihre Köpfe aus dem Boden und aus den ersten Knospen an den Bäumen spriessen die jungen Blätter. Auch eine Art Wiederauferstehung. Deshalb wurde ein Fest zu Ehren der keltischen Frühlingsgöttin Ostara gefeiert. Ihre Attribute Hase und Eier. Beides starke Symbole für Fruchtbarkeit und Leben. Und, wer hat’s erfunden? Egal, die Hauptsache ein paar Tage frei und erst die vielen leckeren Schokoladeneier -und Hasen. In diesem Sinne: Möge die Suche erfolgreich sein.