Die gleichnamigen Insekten sind in etwa gleich eklig und lästig, wie die musikalischen. Sie kommen scheinbar aus dem Nichts und bohren sich durch dein Ohr bis ins Hirn, wo sie sich gefühlt ewig festkrallen. Dabei muss es nicht einmal ein Song sein, den man mag. Wie zum Beispiel: “last Christmas i gave you my heart von wham, wham, wham.” Die Zutaten für ein solches Würmchen sind: Einfache Melodie, Wiederholungen, ungewohnte Wechsel, schneller Rhythmus. Nicht zu vergessen es muss emotional berühren, ob positiv oder negativ. Wird man damit zusätzlich vom Radio oder den Sozialen Medien dauerberieselt, steigt das Risiko noch um ein Vielfaches. Betroffen davon ist jeder mehrmals im Leben. Jene, die gerne Musik hören häufiger, wie der Rest der Bevölkerung. Am liebsten überfallen uns die Ohrwürmer bei Routinearbeiten. Plötzlich ertappt man sich beim Summen einer Melodie und weiss nicht einmal warum. Irgendeine Assoziation, so die Wissenschaft, kramt diese aus den Untiefen unseres Musik-Gedächtnisses. Wie man dieses Insekt wieder loswird, streiten sich die gescheiten Geister. Aber den Insektenvernichter können wir getrost im Schrank lassen und uns auch das Geld für den Kammerjäger sparen. Diese Mittel helfen bei diesem Schädling nicht. Jedoch Hausmittelchen wie ein Kaugummi schafft in leichten Fällen Abhilfe, da das Menschliche Hirn kein Lied abspeichern kann, während wir kauen. Bringt das nix, kann Ablenkung helfen. Wichtig dabei: Die Dosis der aufgewendeten Konzentration. In hartnäckigen Fällen führt kein Weg daran vorbei sich das ganze Lied anzuhören. Na, immer noch «Last Christmas i gave you my heart» im Kopf?