Bei diesem Wort denken sicher alle an eine riesige Geldsumme im Falle eines frühzeitigen Ablebens. Aber die Rede ist nicht von Moneten, sondern von meinen Medikamenten. Sie sind meine Versicherung, dass ich hoffentlich nicht so schnell das Zeitliche segne. Ja, ja ist klar. Ich kann in der nächsten Minute tot umfallen, wer weiss das schon. Zumindest ermöglichen die Pillen, dass mein Nierchen längerfristig seinen Job erledigt. Nur mit einmal alter Niere raus, neuer rein ist es nicht getan. Auch wenn ich mich rundum gesund und munter fühle: Eine Transplantation ist die bestmögliche Therapie eines chronischen Nierenversagens im Endstadium. Dazu gehört eben auch die regelmässige Einnahme verschiedener Tabletten. Pünktlich morgens um 8:00 und abends um 20:00. Keine Ausnahmen am Wochenende oder in den Ferien. Auch die Nebenwirkungen der Lebensversicherung sind nicht unerheblich. Allen voran das unterdrückte Immunsystem und die dadurch resultierende Infektanfälligkeit. Wer jetzt denkt, ich sei eine Trantüte, weit gefehlt. Ich beschwere mich überhaupt nicht. Das sind nix als ungeschönte Fakten. Auch die Arztbesuche alle 3 Monate, ist Tatsache. Wenn es nicht so optimal läuft, sieht man die Weisskittel etwas öfters. Sicher habe ich jetzt ein paar Menschen die romantische Vorstellung genommen, dass man mit der OP wieder vollständig geheilt ist. Dennoch: Diese Einschränkungen sind Peanuts verglichen mit jener einer Dialyse und von der Lebensqualität reden wir gar nicht erst. Deshalb bin ich für jeden Tag dankbar, an dem ich nur meine Pillen einnehmen und das Leben ohne Maschine geniessen darf.