Reine Ansichtssache. Beim einen ist das Glas halb voll, beim nächsten halb leer. Während der eine wettert: « So ein dummer Autofahrer hat mich fast totgefahren.», meint ein anderer: «So ein Glück, beinahe hätte mich ein Auto erwischt. Das hätte auch schief gehen können.» Viel zu oft sehen wir Situationen schwarz, die eigentlich im Dunkeln leuchten. Und ja, über den Wolken scheint immer die Sonne. Bringt einem viel, wenn’s unten gerade grau in grau ist und wie aus Eimern giesst. Selbstverständlich liegt der Regenschirm wohl behütet zu Hause auf der Hutablage der Garderobe. Yes Baby, zum Glück bin ich nur bis auf die Unterhosen nass und wurde nicht vom Blitz getroffen. Was jetzt? Sich über seine Dummheit ärgern? Davon werden die Kleider auch nicht trocken. Ab nach Hause, duschen, trockene Kleider anziehen und sich mit einem warmen Tee unter die Decke kuscheln. Schon sieht die Welt wieder freundlicher aus. Glück liegt nicht auf der Strasse oder ist beim Supermarkt um die Ecke käuflich. Es fliegt einem auch nicht mit dem Windstoss einfach so ins Haus. Wie abgedroschen das Sprichwort: «Jeder ist selbst seines Glückes Schmied» auch klingen mag. Ein Fünkchen Wahrheit steckt drin. Ob jemand glücklich ist, hängt nicht von den äusseren Umständen oder einer Person ab. Wie schrecklich wäre das. Nein, jede/r ist selbst für seine Gefühle und Einstellung verantwortlich. Ich allein habe es in der Hand, ob ein Tag zum Glückstag wird oder nicht. Heute zum Beispiel ist mein Glückstag, weil alles perfekt ist, wie es ist. Und morgen? Bin ich glücklich, weil Montag ist. Was ist mit euch? Warum seid ihr heute Glückspilze. Ich bin sicher, jedem fällt etwas ein.