Der Winter kam mit Getöse und brachte den ersten Schnee. Das wiederum versetzte so manchen Autolenker in Angst und Schrecken. Allein in den Kantonen Aargau, Zürich und St. Gallen wurden zusammen 330 Verkehrsunfälle gemeldet. Wohl jenen Automobilisten, die vor dem ersten Schnee auf Winterpneus gewechselt haben. Aber mal ehrlich. Im Flachland Winterpneus, für was? Die Autobahnen werden immer brav geräumt und die fünf Zentimeter auf den Nebenstrassen sind auch schnell weg-gefegt. Ausserdem ist es eher die Ausnahme, wie die Regel, dass vor Weihnachten Schnee liegen bleibt. Wegen der Klimaerwärmung und so. Sollte Frau Holle doch einmal die fleissige Marie vorher zu Besuch haben, fährt der Kluge nicht mit dem Zuge, sondern hat gute Sommerreifen mit viel Profil. Natürlich sind auch die Bremsen auf dem neuesten Stand. Zudem hat der Lenker von Heute einen SUV mit viel Bodenfreiheit für solche Situationen. Also alles in bester Ordnung, soll die Polizei mal nicht so pedantisch sein. Verkehrssicherheit und angepasste Geschwindigkeit, so ein Schwachsinn. Sollen die lieber zusehen, dass die Schneeräumungsfahrzeuge besser auf überraschende Wintereinbrüche im November vorbeireitet sind und ihre Arbeit schneller verrichten. Für was sonst zahlen Offroadbesitzer so viel Verkehrssteuern. Kinder, Kinder. Das Gemotze und Geschrei der Flachlandautomobilisten und ähnlichen Verkehrsteilnehmern kann man bis in die hintersten Bergtäler hören. Da bleibt den verantwortungsvollen Autofahrern nur das Kopfschütteln ob so viel Ignoranz und die Hoffnung heil am Arbeitsort anzukommen.