Ja, das gibt es und jeder sollte es auf seine Weise geniessen und das Beste daraus machen. Ein probates Hilfsmittel dabei ist eine Bucket List. Eine Auflistung jener Dinge oder Ziele, die vor der Abgabe des letzten Löffels abgehackt sein müssen. Der heisseste Scheiss im Moment. Das Netz ist voll von Beispielen zur Gestaltung einer solchen Liste. Auch wer keine eigenen Ideen hat findet genügend. Von Reisezielen, über Action bis hin zu guten Taten ist für jedes Bedürfnis etwas dabei. Doch wie sinnvoll ist das Ganze? Jetzt habe ich mir endlich alles aufgeschrieben, was ich vor dem Einzug in den Sarg noch machen will und am nächsten Tag werde ich vom Blitz getroffen oder vom Auto überfahren. Anstatt die Zeit zu nutzen, brütete ich darüber, was ich alles noch erleben will. Zudem setzt einem eine solche Liste auch richtig unter Druck. Solange man noch am Arbeitsleben teilnimmt, stehen einem maximal 25 Tage im Jahr zur Verfügung. Je nach Länge und Erfüllungsaufwand kann es gegen Ende zu eng werden. Wer dafür sein Arbeitspensum reduziert, dem fehlt das nötige Kleingeld seine Wünsche zu erfüllen. Ein echtes Dilemma: Kürze ich meine Liste? Stelle ich nicht so hohe Ansprüche? Falls ja: Was ändere ich? Was streiche ich? Fragen über Fragen und am Ende sind wieder Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre vergangen. Oder was, wenn alles getan ist, bevor der Sensenmann kommt? Dann beginnt das ganze Spiel von vorne. Meine Vorschläge: Gar keine Bucket List erstellen und machen, wonach einem ist. Oder diese vereinfachen. Beispiel: -Jeden Tag mit einem Lächeln beginnen, – 2x täglich lachen (auch wenn einem gerade nicht danach ist), – lieben, -den Arschlöchern in seiner Umgebung den Stinkefinger zeigen, – nie aufgeben, – träumen. Oder noch einfacher: «Beginne zu leben, bevor es zu spät ist.»