Jedes Jahr dieselbe Leier. Man trifft sich mit Freunden, isst lecker, trinkt und dann punkt Mitternacht wird angestossen, und zwar mit Sekt oder Champagner. Die guten Vorsätze bitte nicht vergessen. Schwachsinnig, unsinnig, langweilig. Werde ich ein besserer Mensch dadurch? Nein. Gute Wünsche kann jeder zu jedem Zeitpunkt des Jahres brauchen. Wird das neue Jahr dadurch besser, wenn das alte beschissen war? Kaum, wenn ich nichts ändere. Die Party fällt aus, sorry. Das Jahr 2023 beginnt ob mit oder ohne. Lieber bleibe ich mit meinem Liebsten zum Beispiel am 10. Juli bis Mitternacht auf, lassen pünktlich den Korken knallen und anschliessend das Feuerwerk. Grund? Unnötig. Auf die Gesichter der Nachbarn bin ich gespannt. Aber die bekomme ich wahrscheinlich nicht live und in Farbe zu sehen. Nur die Reaktionen im Nachhinein zu spüren. Die guten Vorsätze sind sowieso nur etwas für Anfänger. Weil, zwei Wochen danach schon wieder alle über Bord geworfen werden. Der alte durchgesessene Sessel ist um einiges bequemer, wie den Hintern aus demselben zu erheben und sich einen neuen anzuschaffen. Hoppla, schon so spät? Jetzt muss ich mich aber schleunigst von meinem 20 jährigen Sofa aufstehen und mich zurecht machen. In 30 Minuten kommen unsere Gäste. In diesem Sinne: Prosit Neujahr. Auf das sich Vieles ändert und doch gleichbleibt.