Die Schweiz ist Europameister im Produzieren von Müll. Jährlich werfen wir 24 Millionen Tonnen Abfall weg. Dieser Berg hat sich seit 1970 mehr wie verdoppelt. Eine traurige Bilanz. Noch bedenklicher allerdings, dass 14’000 Tonnen Plastik in die Umwelt gelangen. Wie das? Fragt sich so mancher mit Grips und Anstand. Ach so ein Stück Klarsichtfolie im Wald oder eine Angelschnur am Seeufer ist doch nicht schlimm, finden die anderen. Wenn Wildtiere sich daran verletzten und zugrunde gehen, ist es sogar tragisch, da völlig unnötig. Ja, liebe Fastfoodjunkies: Nicht alles sind Einwegverpackungen von euren lieblings Ketten. Die sind neuerdings sowieso aus Karton und anderen umweltfreundlichen Materialien. Was nicht bedeutet, dass diese neben die Autobahn oder in den Strassengraben gehören. Einiges des Plastikberges ist auch Microplastik aus Kosmetikprodukten. War da nicht ein Gesetz, was den Gebrauch von kleinsten Plastikpartikeln in Hautcremen oder Zahnpasta verbietet? Ja, nur verzichtet kein Hersteller wohl freiwillig darauf, weil es gerade so Hipe ist. Wie auch immer: Wer von uns möchte schon einmal in der Woche eine Kreditkarte zum Frühstück? So viel nämlich essen wir jetzt bereits in Form von Früchten, Gemüse oder Fleisch. Als ob das nicht traurig genug wäre. Spitzenreiter in Sachen schädlicher Umweltmüll ist die Zigarette. Kippen sind doch aus Tabak und Papier, denkt jetzt so manch einer. Die Filter sind oft auch aus Plastik. So weit so schlecht. Die Stummel bauen sich nur sehr langsam ab und bei Regen gelangt der Tabak mit samt Nervengift Nikotin in die Böden und von dort ins Grundwasser. Wer nun eins und eins zusammenzählen kann, weiss wo es am Schluss landen wird, und ekelt sich in dem Moment. Was ist die Moral von der Geschichte? Müll in Abfall gehört sich, alles andere nicht.