Das ist das Credo jeder Sekte, sei sie auch noch so klein. Weitere Merkmale: Absoluter gehorsam gegenüber den Führungspersonen, Abschottung gegen aussen: Kein Kontakt zu Ungläubigen, Elitedenken: Nur Mitglieder werden bei der Endzeit gerettet und Missionierung. Die Liste ginge noch weiter. Die grössten und bekanntesten Sekten sind wohl Zeugen Jehovas und Scientology. Die Zeugen Jehovas haben hierzulande 19’000 Mitglieder. Diese haben schon als kleine Kinder sehr strenge Regeln zu befolgen. Zum Beispiel wird gefordert, dass fast ein 50% Pensum für Missionierung und sonstige Tätigkeiten für die Gemeinschaft aufgewendet wird. Was zur Folge hat, dass für die Kids kaum Raum und Zeit für Spiel und Spass bleibt. Genauso wird schon dem kleinsten Knirps mit Kinderbüchern klar gemacht, was Nicht-Zeugen bei der Endzeit erwartet. So wird sichergestellt, dass die Vorgaben eingehalten werden, denn: Wer sich nicht daranhält, droht der Ausschluss aus der Gruppe und das grausame Ende, wenn Armageddon angebrochen ist. Mit diesen Druckmitteln werden die Schäfchen bei Laune gehalten. Doch auch die braven Kinderlein können sich nie sicher sein, ob sie am Schluss errettet werden. Das soll sie motivieren noch fleissiger für das Wohl der «Alten» zu arbeiten. Der Ausstieg an sich wäre ganz leicht: Einfach gehen. Doch die Einsamkeit der sozialen Isolation und die Angst vor Armageddon hat sich wie eine Hirnwäsche eingebrannt. Wieso ziehe ich bei dieser Beschreibung parallelen zu bestimmten Landesregenten im wilden Osten? Der einzige Unterschied: Dort werden Abtrünnige vor dem Untergang beseitigt. Wer selber denkt ist klar im Vorteil.