So bunt wie ein Regenbogen und trotzdem irgendwie gleich. Wer kennt es nicht dieses Gefühl zu schweben, alles ist rosarot und wundervoll, sowieso und überhaupt. Dafür sorgen verschiedene «Glückshormone», wie Dopamin, Cortison und Oxytocin. Dieser Cocktail ist es auch, der Blind vor Liebe macht und den Verstand ausschaltet. Aber Vorsicht: Dieser Mix hat grosses Suchtpotential und macht schnell abhängig. Dies erklärt auch die Symptome eines Entzuges, sollte das Suchtmittel nicht unmittelbar zur Verfügung stehen. Also es ist durchaus nicht ungefährlich sich zu verlieben. Aber was soll man(n) beziehungsweise frau machen, wenn die Liebe einschlägt, wie ein Blitz und die Herzchen einem förmlich aus den Augen fliegen. Ja, genauso wie in den Zeichentrickfilmen vom letzten Jahrtausend. Da ist jeder Widerstand nicht nur zweck- sondern auch sinnlos. Irgendwann hat sich der Sturm der Hormone gelegt und man landet von Wolke 7 wieder auf dem Boden der Tatsachen. Das ist der entscheidende Moment. Denn ohne rosarote Brille wirkt Mr. oder Mrs Perfekt plötzlich so irdisch und bekommt Ecken und Kanten. Jetzt heisst es: Alles oder nichts. Hört da jemand vielleicht in der Ferne schon die Hochzeitsglocken? Kinder, Kinder nicht so schnell. Schliesslich heisst es doch: «Prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was Besseres findet.» Die Dauer dieses Prozesses kann von Paar zu Paar unterschiedlich lang sein und schon mal über zwanzig Jahre dauern. Leider ist auch «der Eine Ring.» keine Garantie für die ewige Bindung. Das Feuer der Leidenschaft am Brennen zu halten ist harte Arbeit und das Schicksal zwischendurch ein Arsch. Das sind jene Momente, auf die es eben ankommt. Nicht wissenschaftliche Studien belegen, dass diese auch die Beziehung festigen. Jeder Mensch sehnt sich doch nach einer solchen «neverending lovestory» und einen Partner an der Seite mit dem man noch im Altersheim Rollator an Rollator im Garten spazieren geht. Genau so jemanden wünsche ich allen da draussen. Denn Liebe ist: Alles was wir brauchen.