Ob, «Kölle allav», «Morgestraich forwärts marsch» oder der Urknall mit anschliessendem «Fötzelirägä», der Ursprung des bunten Treibens ist der selbe. Im Mittelalter wurde die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern noch sehr streng durchgezogen. Kein, Sex, keine Drogs und schon gar kein Rock’n’Roll. Deshalb wurde die Nacht vor Fastenbeginn nochmal so richtig auf den Putz gehauen. Auch, um alle Vorräte noch aufzubrauchen. Der 11.11./ 11:11 ist seit dem 19. Jahrhundert der Beginn der Karnevalsaison. Dieses Datum, der St. Martinstag hat heute jedoch an Bedeutung verloren, da die Adventszeit eine ruhige und besinnliche Zeit sein soll und die Fastenzeit vor Weihnachten schon lange ein alter Hut ist. In der Schweiz wird die Fasnacht traditionell mit verschiedenen Kostümen und Musik gefeiert, um den Winter zu vertreiben und den Frühling zu begrüssen. Einzigartig sind die prächtigen Laternen, Trommeln und Piccolos in Basel. Wem das laut-bunte Treiben in den Gassen der Schweizer Rheinstadt ein touch too much ist, der kann nur die Flucht ergreifen. Dasselbe gilt auch für Einwohner von Luzern. So kommt es Jahr, für Jahr zu einer Welle flüchtiger Fasnachtsallergiker in den Bergen. Schluss ist’s mit der Ruhe und der frischen Luft in den Skigebieten. Gedrängel, Gemotze und schlecht gelaunte Flachländer beim Anstehen am Lift, Gondel oder in der Beiz. Die logische Folge wäre, dass die Bewohner der Skiregionen in die andere Richtung das Weite suchen. Falsch kombiniert. Die nicken, lächeln und denken: «Arme, Stadtmenschen. Hoffentlich ist’s nicht ansteckend.»