In Europa schreien wir ganz laut nach Gleichberechtigung und das Wort Frauenquote ist in aller Munde. Ja, es wäre mal Zeit für eine Madame la Presidente oder eine Mrs. President. Auch bei gleichem Lohn für die gleiche Arbeit hapert es noch. Doch das alles ist meckern auf höchstem Niveau. Wir europäischen Ladies können Karriere machen, haben Mitspracherecht in allen Bereichen und können aussuchen, wen wir heiraten wollen. In vielen Ländern ausserhalb Europas werden immer noch täglich 40’000 Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag zwangsverheiratet. Davon lebt ca. eines in der Schweiz, welches eben schnell in den Sommerferien im Heimatland einen unbekannten ehelichen muss. Einer Schätzung der WHO zur Folge werden 200 Millionen junger Frauen beschnitten und somit im Namen der Tradition verstümmelt. Und 130 Millionen Mädchen haben keinen Zugang zu Bildung, weil sie eben weibliche Wesen sind. Alles obwohl die UN-Menschenrechtskonvention von 1979 solche Verletzungen von Grundrechten für beide Geschlechter verbietet und die Mitgliedsstaaten sich verpflichtet haben mit allen Mitteln dagegen vorzugehen. Warum erheben wir gebildeten Frauenzimmer da nicht unsere Stimme? Zu weit weg oder eine zu unbequeme Wahrheit? Solange es noch Gewalt und Diskriminierung gegen das weilbliche Geschlecht gibt, haben wir in Sachen Gleichberechtigung noch gar nichts erreicht. Erst, wenn wirklich alle Frauen die gleichen Chancen auf ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben haben, wie Männer, können wir an die Detailarbeit gehen. Also Mädels, die Ärmel hochgekrempelt. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Und Jungs, eine hohe Männerquote bei dieser Arbeit erwünscht.
Bravo! Nun braucht es nur noch viele mutige Frauen, wie z.B. im Iran, die trotz grosser Gefahr immer noch demonstrieren. Leider nicht mehr mit der internationalen Aufmerksamkeit.
Ja, nur darf es nicht mehr lebensgefährlich sein, für seine Rechte zu demonstrieren. Egal wo und egal ob Männlein oder weiblein